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06.07.25
13.12.19
der magische laden
heute ist der magische tag schlechthin. nichts weist auf den ersten blick drauf hin. es ist grau draussen. der himmel bewölkt, die dächer angefrostet, und es ist eiskalt. trotzdem fühl ich es ganz genau, dass heute etwas anklopft, das man sonst nur in einem guten miyazaki film oder auf den richtig guten adventmärkten finden kann. eine spur gold, und farben, die im kerzenlicht leuchten, eine spur weihrauch liegt in der luft, und nein, es ist nicht der smog oder hausbrand.
ihr kennt doch sicher den film stimme des herzens oder whisper of the heart von studio ghibli. das mädchen, das einen alten laden auf dem hügel entdeckt und davon so inspiriert wird, dass es beginnt, zu schreiben. in diesem film gibt es bilder, die mir gerade durch den kopf gehen. die heute den ganzen tag immer wieder auftauchen werden. keine ahnung, warum das so ist. ist es die magie kurz vor dem ersten schnee? oder gibt es dinge, die man einfach nur spüren kann, die aber niemals sichtbar werden?
es passieren magische dinge in diesem kleinen, alten laden. dinge, die ich immer mit weihnachten verbunden habe, obwohl in diesem film ja nicht weihnachten ist. aber diese grundstimmung, die fühle ich auch im winter, und eben zu weihnachten. wohl auch diese kindliche freude, die mir nichts und niemand austreiben kann. das erste, was mir in den sinn kommt, wenn mich meine eltern fragen, was ich mir zu weihnachten wünsche, ist immer etwas nostalgisches. ein alter bär, mit abgewetzten pfoten. eine spieluhr, auf der sich figuren im tanz drehen. ein dickes buch randvoll mit märchen. dann beginne ich, alles zu überdenken.
bär? spieluhr?
und wünsche mir etwas, das ich immer gebrauchen kann, etwas elektronisches meistens. so war es jedenfalls immer in den letzten jahren. aber warum soll man sich zu weihnachten ausgerechnet was wünschen, das man gebrauchen kann? es ist das magischste fest des jahres. man sollte sich also etwas magisches wünschen. etwas, das man sonst nie bekommt, etwas, das mit dem alltag überhaupt nix zu tun hat.
etwas aus dem magischen laden in whisper of the heart.
der erwachsene wird es wohl achtlos zur seite legen, wird sagen “wieder mal ein nutzloser staubfänger, wieder mal etwas, das nutzlos rumsteht”, das innere kind wird es ansehen und diese freude empfinden, die wie licht ist. ich denke, ich weiss genau, wo ich stehe. das innere kind hat wieder mal gewonnen. deshalb werd ich mir diesmal nichts praktisches wünschen. sondern etwas weihnachtliches. etwas, das mein herz berührt. der perfekte weg, um unglücklich zu werden ist der reine weg des verstandes. also wenn man überhaupt nie darauf hört, was das innere kind zu sagen hat. wenn man es beiseiteschiebt wie etwas, das stört. dabei ist es genau diejenige “macht”, die einen erdet und mit der vergangenheit verbindet, wie ein innerer schutzengel. ich denke, einer der wichtigsten schutzengel ist man selbst.
ach, ja..wenn man das innere kind nicht sterben lässt, soll es nie schreibblockaden geben. irgendwie logisch. wenn man keine mauer zwischen sich selbst damals und jetzt baut, kann die energie frei fliessen. und eigenartigerweise ist hier wieder eine verbindung zu dem mädchen in whisper of the heart.
ihr kennt doch sicher den film stimme des herzens oder whisper of the heart von studio ghibli. das mädchen, das einen alten laden auf dem hügel entdeckt und davon so inspiriert wird, dass es beginnt, zu schreiben. in diesem film gibt es bilder, die mir gerade durch den kopf gehen. die heute den ganzen tag immer wieder auftauchen werden. keine ahnung, warum das so ist. ist es die magie kurz vor dem ersten schnee? oder gibt es dinge, die man einfach nur spüren kann, die aber niemals sichtbar werden?
es passieren magische dinge in diesem kleinen, alten laden. dinge, die ich immer mit weihnachten verbunden habe, obwohl in diesem film ja nicht weihnachten ist. aber diese grundstimmung, die fühle ich auch im winter, und eben zu weihnachten. wohl auch diese kindliche freude, die mir nichts und niemand austreiben kann. das erste, was mir in den sinn kommt, wenn mich meine eltern fragen, was ich mir zu weihnachten wünsche, ist immer etwas nostalgisches. ein alter bär, mit abgewetzten pfoten. eine spieluhr, auf der sich figuren im tanz drehen. ein dickes buch randvoll mit märchen. dann beginne ich, alles zu überdenken.
bär? spieluhr?
und wünsche mir etwas, das ich immer gebrauchen kann, etwas elektronisches meistens. so war es jedenfalls immer in den letzten jahren. aber warum soll man sich zu weihnachten ausgerechnet was wünschen, das man gebrauchen kann? es ist das magischste fest des jahres. man sollte sich also etwas magisches wünschen. etwas, das man sonst nie bekommt, etwas, das mit dem alltag überhaupt nix zu tun hat.
etwas aus dem magischen laden in whisper of the heart.
der erwachsene wird es wohl achtlos zur seite legen, wird sagen “wieder mal ein nutzloser staubfänger, wieder mal etwas, das nutzlos rumsteht”, das innere kind wird es ansehen und diese freude empfinden, die wie licht ist. ich denke, ich weiss genau, wo ich stehe. das innere kind hat wieder mal gewonnen. deshalb werd ich mir diesmal nichts praktisches wünschen. sondern etwas weihnachtliches. etwas, das mein herz berührt. der perfekte weg, um unglücklich zu werden ist der reine weg des verstandes. also wenn man überhaupt nie darauf hört, was das innere kind zu sagen hat. wenn man es beiseiteschiebt wie etwas, das stört. dabei ist es genau diejenige “macht”, die einen erdet und mit der vergangenheit verbindet, wie ein innerer schutzengel. ich denke, einer der wichtigsten schutzengel ist man selbst.
ach, ja..wenn man das innere kind nicht sterben lässt, soll es nie schreibblockaden geben. irgendwie logisch. wenn man keine mauer zwischen sich selbst damals und jetzt baut, kann die energie frei fliessen. und eigenartigerweise ist hier wieder eine verbindung zu dem mädchen in whisper of the heart.
20.01.19
Frühlingskönigin
Wenn der Raureif an dein Fenster
Sonderbare Blüten malt
Und der Glanz der Wintersterne
Durch dein Blütenfenster strahlt
Dann träumst du in deinen Kissen
Von des Frühlings junger Pracht,
von des Jünglings sanften Küssen
und gar manch glücksel’ger Nacht.
Es fällt so still der Flocken Reigen
Und sie fallen bis zum Morgen
Rosenrot blühn deine Wangen
Du erwachest ohne Sorgen.
Mädchen träum im Winter nur
Von des Frühlings heitrer Wonne,
Nur die Frühlingskönigin
Friert nicht in der Wintersonne.
06.01.19
weihnachten und eine ahnung vom frühling
wer den kreis der jahreszeiten liebt, die veränderungen in der natur und in sich selbst bemerkt, dem wird weihnachten als etwas völlig natürliches vorkommen, wie ein vorgang in der natur oder in sich selbst und das war wohl ein weihnachten, das kaum jemand so sah, nur einige wenige wie sie selbst. in der kälte der nacht viele lichter anzünden und die familie in der wärme versammeln, bei frost und kälte den beginn des neuen lebens feiern, und nicht aufgeben, egal, wie kalt der winter war. wie immer ein fest des lebens, uralt und sehr heilsam.
geschenke gehörten dazu, aber hauptsächlich das zusammensein, gemeinsam essen, lange aufbleiben, reden und lachen. sogar die kinder durften so lange aufbleiben, bis ihnen die augen zufielen. sie feierte, könnte man sagen, mitten in einer katholisierten gesellschaft ein kleines, heidnisches lebensfest und das allein machte sie vergnügt und munter, sie liebte feste, denn sie meinte, dass das leben einfach gefeiert gehört.
die nacht der lichter, der kerzen, um die dunkelheit aus den gedanken zu vertreiben - es machte
wohl sinn.
sie musste jetzt langsam mal aufstehen, merlin wartete schon auf sein frühstück und auch sie konnte
etwas vertragen, vor allem einen milchkaffee. sie hoffte, dass die küche noch so aussah wie am abend
zuvor. ihr kleiner elfen-hausgast hatte es sich inzwischen bei ihr bequem gemacht und machte keine anstalten, wieder auszuziehen. als lila gemeint hatte, dass ihre eltern wohl dagegen sein würden, dass sie so viel zeit bei ihr verbrachte, hatte die elfe gemeint, sie würde ja oft bei freundinnen übernachten und genau das hatte sie ihnen einfach gesagt - sie blieb über nacht bei einer freundin.
die elfe war ein chaostyp wie er im buche steht. sie zerlegte am liebsten technische geräte wie radios. ja, man konnte sagen, dass sie ein kleines technisches genie sein könnte, wenn sie nicht so schlampig wäre. beim zusammensetzen der eben zerlegten geräte blieb nämlich meistens irgendein kleines, aber ungemein wichtiges teil übrig...
lila hatte der elfe gesagt, dass es genauso wie beim zusammenbauen von ikea-möbeln war und musste ihr sofort alles über ikea erzählen. die elfe war begeistert gewesen. ikea war keine person, sondern ein kaufhaus und die möbel konnte man zerlegt kaufen und zuhause daran rumbasteln - das wäre genau ihr ding, hatte sie gemeint. exakt elfenstyle, waren ihre genauen worte gewesen. sie wollte unbedingt einmal mit zu ikea. liess sie sich nicht mehr ausreden. dass dort unheimlich viele menschen waren, störte sie nicht im geringsten. sie meinte, sie hätte ja ihren schutzschirm und vor ihrem einkaufsbummel würde sie ihn einfach wieder neu aufladen, dann hielt der stundenlang.
lila nahm sich vor, bald einige alte radios am flohmarkt zu erstehen, zum ausschlachten für die elfe. und vielleicht ein altes fernsehgerät - damit wäre die kleine wohl länger beschäftigt und lila konnte sich endlich mal dem aufräumen widmen.
das chaos in elfenform würde zwar bald wieder über das haus hereinbrechen, aber zumindest zwischendurch sollte ein wenig ordnung herrschen. zumindest, dass man wieder etwas finden konnte....träum weiter, lila.
es war so ein typischer sonntagmorgen. der wind ging und brachte eine ahnung vom frühling mit sich. es würde ein schöner tag werden.
09.12.18
Das Herz der Winterfrau
Ein blasses Gesicht,
vom Mondlicht beschienen.
Funkelndes Licht spielt
auf gläsernem Schrein.
Ein Schrei zerbricht an
marmornen Wänden
Hier liegt sie gefangen
und leidet allein.
Die einsame Frau,
die dem Winter gebietet,
blickt in den Mond.
Ihr Gesicht ist so weiss.
Sie sagt, sie muss sterben,
wenn wir sie nicht finden.
Rundherum glitzern Wände aus Eis.
birth of a manga ...
das hier ist nur ein entwurf, so als würde ich auf einem block kritzeln. das ergebnis ist nicht übel. zumindest kann man es aufbewahren. ist schon lange her...ich habe damals extrem viele mangas gelesen und irgendwann wollte ich eine eigene manga-story schreiben. total irres projekt. als zeichnerin hätte ich mir juliette von der archangel bar gewünscht. ist leider nie dazu gekommen, aber ich möchte den entwurf mal so reinstellen. wer weiss. vielleicht schreibe ich die story mal fertig. ich mag sie immer noch sehr gern.
☽O☾
"Es ist etwas viel verlangt, einem Kind völliges Vertrauen entgegenzubringen.
Was, wenn er sich irrt. Wo landen wir dann? Wenn Jan sich...getäuscht hat.
Andererseits - was würde geschehen, wenn er recht hat und ihm keiner zuhört?
Dann würde sie...
aber sie ist nicht echt!!!!!!!!
Kann nicht echt sein.
Immer diese Zweifel.
Blöde erwachsene Kuh!"
"Ann jetzt komm doch endlich, trödel nicht so rum.
Wir haben noch so viel vor."
Intro
Es ist schon seit Monaten Winter, doch es kommt kein Schnee. Die Natur ist erstarrt, die Zeit stehengeblieben, der Jahreskreis unterbrochen.
Es herrscht permanenter Herbst, die Natur sehnt sich nach Schlaf...der nicht kommen will.
Alle sehnen sich nach Schlaf, um im Frühling neu zu erstehen, der Schlaf, nach dem sie sich alle sehnen...er wird nie wieder kommen.
Wie müde sie sind, wie unendlich müde.
Du liebliches Weib! Nur aus Sanftheit und Licht, wie sehr hasse ich dich!
Immer warst du der Liebling der Götter, sie liebten dich, doch mich beachteten sie nicht,
mich, ihre Schwester!
Ich konnte zusehen, wie sie alles hatte,
Reichtum und Macht,
nur wegen ihres hübschen Gesichts.
Du bist wie der Mond, der so ruhig am Himmel steht, und könnte ich ihn vom Himmel reissen
und in ein Erdenloch sperren, so hätt ich's getan.
Ich plante lange - ich hatte viel Zeit in meinem Turm der Krähen und der Einsamkeit.
Als ich die alten Bücher fand, die vom Zauberbann versiegelt
gut versteckt im verbotenen Teil der Bibliothek standen,
als ich das Siegel brach und Blatt um Blatt wendete, wusste ich,
es gibt kein Zurück mehr für mich.
Ich studierte die Wirkung von Giften und Zaubersprüchen, ein besonderer Bann musste es sein.
Der grausamste Bann, der Bann des scheinbaren Todes.
Dein Körper erstarrt, deine Seele ist wach, denken und leiden ist alles, was du kannst,
bis auch dein Körper langsam vergeht.
Du bist hellwach, du weisst was dir geschieht. Niemand wird dich finden.
Da wo du liegst, ist finstere Nacht.
Sie liegt da und starrt mich voll Schmerzen an.
Um den Bann zu brechen, muss sie weinen,
doch weinen kann sie nicht.
Mein Schwesterlein ist wie der Mond,
so kalt, so still.
Nicht einmal, als ich ihren Liebling tötete,
weinte sie.
Der zierliche Paradiesvogel mit dem Gefieder wie Schnee,
grösste Freude ihres Lebens,
Als sein zartes Hälschen brach und seine Flügel so schwach zuckten
starrte sie nur
durch mich hindurch
Und weisse Federn schwebten durch ihr Zimmer.
Sein Lied verklang
Sie starrte tränenlos
"Du kannst nichts für deine Lieblosigkeit, du bist schon so geboren",
sagte sie
Und alles was Liebe war
war immer nur bei ihr.
Für mich war nichts mehr übrig
und niemand liebte mich
ausser ihr.
Mein dummes schönes Schwesterlein.
Und alle warten auf den Winter, selbst die Götter wissen keinen Rat.
Sie vertrauen dir...noch....
Du Hüterin des Winters, du bist am Ende, dein Reich ist hinüber,
genauso wie ihre Liebe zu dir.
Der traurige Mond
Introducing Ann und Jan
Vollmond...weites Land...Berge, Täler, Seen, silbern glitzernd
Häuser...Dachfirste...ein Fenster unterm Dach
Weisses Gesichtchen am Fenster
Ein Mädchen steht am Fenster und blickt in die Nacht. Sie ist blass und jung und total bleich.
Spooky, ziemlich gothy. Sie möchte noch eine rauchen, bevor sie schlafengeht und hat das Fenster geöffnet, damit man den Rauch nachher nicht riecht.
"Der Mond sieht heute so seltsam aus. Er trägt eine Korona aus violettem Licht. Und wenn er auch sonst so traurig scheint, so traurig wie heute war er noch nie. Es ist so, als könnte ich weit in der Ferne jemanden hören, der tonlos schreit"
*zündet sich Zigarette an*
*sieht zum Mond, ihr steigen Tränen in die Augen*
..."Der Mond trägt heute einen Trauerflor"...
"Bitte hör auf, mein Herz tut so weh!"
*presst sich die Hände gegen die Ohren*
"Hör auf hör auf hör auf!!!!"
-----
*eine Hand zupft sie am Ärmel*
"Hast du sie auch gehört?"
Ihr kleiner Bruder - besteht nur aus Augen und Strubbelhaar. Spooky Kid.
Hat einen Teddy im Arm, bei dem ein Auge fehlt...
*hockt sich vor ihn hin*
"Geh wieder schlafen, es war nichts."
*Ungläubiger Blick von ihm, er sagt aber nichts*
------
*liegt schon im Bett, sie sitzt daneben und deckt ihn fest zu*
"Erzählst du mir von ihr?"
"Da gibt es nichts zu erzählen. Du hast zu viel Fantasie, das ist alles."
"Ich hab sie gesehen!"
...."und ich hab sie gehört und ich weiss, dass es real war
sie war allein und"...
"Ihr Gesicht ist so weiss"
"Hör auf, Jan und geh schlafen..."
"Sie sagt sie muss sterben, wenn wir sie nicht finden"
Rundherum glitzern Wände aus Eis.
Birth of a Manga
"Das Herz der Winterfrau"
Fantasy/Romance
Oneshot
Dream Partner/Fellow Artist: Juliette
more to come.
01.12.18
Dahinziehende Wolkentiere,
grau mit goldenen Rändern
kreisen über der Stadt.
Herden von Wolkengeschöpfen
grasen über der Stadt,
blähen sich aufgeregt,
filtrieren blaue Himmelsluft...
Sanfte Wolkentiere über den Dächern
segeln mit den Gezeiten der Sonne.
Dunkle Wolkentiere
nisten in
Astgabeln und kahlen Bäumen,
pochen diskret an Fenster
und streicheln das Haar
schöner Frauen...
Müde Wolkenwesen über der Stadt
öffnen sich verschlafen,
schmelzen,
verströmen sich
in sachtem Flockenfall
auf Dächer,
Giebel,
Bäume
und nicht zuletzt
auf das Haar
schöner Frauen...
9.11.1991
27.07.18
lilas haus, obergeschoss
logbuch | ein text aus dem alten forum, von winter, frau holle und der ewigkeit.
es schneit. die flocken fallen vom himmel, als wäre das märchen von frau holle wahr geworden, und als wäre sie dort oben in ihrem haus, ebenfalls im obergeschoss, und würde ihr bettzeug ausschütteln. stundenlang...
sie muss sehr viele betten haben oder unmengen an bettzeug - ihre wäschetruhe muss immens sein.
der geruch von frischer farbe ist inzwischen verflogen. leider. farbe riecht normalerweise ziemlich streng, doch diese hier hat eindeutig nach brombeere gerochen und nach ein wenig blattgrün zuerst, als sie die wände noch grün hatte. brombeere ist es schliesslich doch geworden, aber die jahreszeiten ändern sich und mit ihnen auch das aussehen der zimmer. sie dachte gerade daran, ihre zimmer immer den jahreszeiten anzupassen. nette idee, aber vielleicht würde sie sie auch so belassen. sie fühlte sich inzwischen schon richtig heimisch, daran konnte auch die virtualität des hauses nichts ändern. alles war...wie in ihrem echten haus, das sie sich wünschte. manchmal dachte sie, es würde tatsächlich schon auf sie warten, irgendwo da draussen, ans ufer eines flusses geschmiegt, ganz nah am wasser, nur ein paar schritte entfernt. mit diesem irren, geheimnisvollen garten, den alten bäumen und den Liedern der jahreszeiten, denen sie lauschen würde, stetig und endlos, sorglos, frei.
endlich frei. frei zu sein ist erst möglich, wenn man aufhört, darüber nachzudenken, kam ihr in den sinn, und so gesehen sind wir wohl alle unfrei, denn wir reden ununterbrochen davon, und träumen davon, von der freiheit, doch wer wirklich frei ist, ist es einfach, und er denkt wohl nicht darüber nach, und träumen...wovon träumen freie wesen? was kommt nach der freiheit, wenn man seinen traum endlich lebt? erfüllung wahrscheinlich.
früher hatte sie immer angst gehabt vor dem ende der träume, doch jetzt war sie sich mit einemmal nicht mehr so sicher. gut, sie hatte das ganze wohl eher negativ gesehen - das ende der träume wäre dann das ende der poesie, der musik und kreativität gewesen, also eigentlich der untergang der welt, die apokalypse, das verschwinden im grau, die auflösung und auslöschung.
dass es da noch einen positiven aspekt geben könnte, war ihr damals nicht eingefallen. das ende der träume ist die erfüllung derselben. und was kommt dann? endlose erfüllung und zufriedenheit. sie wünscht es sich, und die endlosigkeit sieht auf einmal so freundlich aus, heimelig, und so gar nicht schrecklich.wer endlos sein möchte, denkt sie, muss herausfinden, wie er dieses endlose leben verbringen möchte, wie er endlosigkeit ertragen könnte, ohne daran zu zerbrechen.man muss die wärme des herdfeuers in sich finden, das nachhausekommen,das zurückfinden in sein haus. und es muss schon hier geschehen! das ist wichtig, denkt sie - das haus muss schon hier gestalt annehmen, es muss ein festes fundament bekommen und dicke mauern, die das wesen dahinter schützen und bergen, wie den kern in einer nussschale.
wovon träumt jemand, der frei lebt? sie denkt, dass dann erst platz frei wird für die richtigen träume,
die sich dann unbelastet an die oberfläche des bewusstseins drängen. man wird sehen....
es schneit. die flocken fallen vom himmel, als wäre das märchen von frau holle wahr geworden, und als wäre sie dort oben in ihrem haus, ebenfalls im obergeschoss, und würde ihr bettzeug ausschütteln. stundenlang...
sie muss sehr viele betten haben oder unmengen an bettzeug - ihre wäschetruhe muss immens sein.
der geruch von frischer farbe ist inzwischen verflogen. leider. farbe riecht normalerweise ziemlich streng, doch diese hier hat eindeutig nach brombeere gerochen und nach ein wenig blattgrün zuerst, als sie die wände noch grün hatte. brombeere ist es schliesslich doch geworden, aber die jahreszeiten ändern sich und mit ihnen auch das aussehen der zimmer. sie dachte gerade daran, ihre zimmer immer den jahreszeiten anzupassen. nette idee, aber vielleicht würde sie sie auch so belassen. sie fühlte sich inzwischen schon richtig heimisch, daran konnte auch die virtualität des hauses nichts ändern. alles war...wie in ihrem echten haus, das sie sich wünschte. manchmal dachte sie, es würde tatsächlich schon auf sie warten, irgendwo da draussen, ans ufer eines flusses geschmiegt, ganz nah am wasser, nur ein paar schritte entfernt. mit diesem irren, geheimnisvollen garten, den alten bäumen und den Liedern der jahreszeiten, denen sie lauschen würde, stetig und endlos, sorglos, frei.
endlich frei. frei zu sein ist erst möglich, wenn man aufhört, darüber nachzudenken, kam ihr in den sinn, und so gesehen sind wir wohl alle unfrei, denn wir reden ununterbrochen davon, und träumen davon, von der freiheit, doch wer wirklich frei ist, ist es einfach, und er denkt wohl nicht darüber nach, und träumen...wovon träumen freie wesen? was kommt nach der freiheit, wenn man seinen traum endlich lebt? erfüllung wahrscheinlich.
früher hatte sie immer angst gehabt vor dem ende der träume, doch jetzt war sie sich mit einemmal nicht mehr so sicher. gut, sie hatte das ganze wohl eher negativ gesehen - das ende der träume wäre dann das ende der poesie, der musik und kreativität gewesen, also eigentlich der untergang der welt, die apokalypse, das verschwinden im grau, die auflösung und auslöschung.
dass es da noch einen positiven aspekt geben könnte, war ihr damals nicht eingefallen. das ende der träume ist die erfüllung derselben. und was kommt dann? endlose erfüllung und zufriedenheit. sie wünscht es sich, und die endlosigkeit sieht auf einmal so freundlich aus, heimelig, und so gar nicht schrecklich.wer endlos sein möchte, denkt sie, muss herausfinden, wie er dieses endlose leben verbringen möchte, wie er endlosigkeit ertragen könnte, ohne daran zu zerbrechen.man muss die wärme des herdfeuers in sich finden, das nachhausekommen,das zurückfinden in sein haus. und es muss schon hier geschehen! das ist wichtig, denkt sie - das haus muss schon hier gestalt annehmen, es muss ein festes fundament bekommen und dicke mauern, die das wesen dahinter schützen und bergen, wie den kern in einer nussschale.
wovon träumt jemand, der frei lebt? sie denkt, dass dann erst platz frei wird für die richtigen träume,
die sich dann unbelastet an die oberfläche des bewusstseins drängen. man wird sehen....
23.07.17
im winter
im winter
(dem grossen baumeister der welt)
in den blauen nächten
zwischen schlafen und wachen
träumend wohl
fein gewobene ornamente
durchbrechen den blauen baldachin
floral, gotisch, kristallin,
in unbekümmerter vielfalt
wachsend und webend
still lächelt er
und rätselhaft
das lächeln der sphingen
und tausend kerzen, geliebter,
tausend kerzen will ich dir bringen
19.12.15
logbuch | eine alte aufzeichnung von meinem forum. ich hab es abgespeichert und nun ist es mir gerade wieder begegnet. damals war auch winter...
ja, und ich scheine gerade durchzumachen, was ich gewiss nicht beabsichtigte, aber manchmal passiert sowas halt und man kann absolut nichts dagegen tun. ich denke, es ist bitterkalt draussen. aber es schneit noch immer nicht. in den nächsten tagen wird er wohl fallen, der erste schnee hier in graz. bei den eltern sieht's schon ganz anders aus. die mussten schon schnee schippen. manche leute können's eben nicht erwarten.:) aber ich hoffe auf weisse weihnachten und ein bisschen gold und glitzer und auf etwas heiliges vom himmel her. ich denke, dieses jahr sieht es diesbezüglich gut aus *fernrohr zum himmel richtet*
wir bibbern hier seit tagen vor uns hin..es sind die kältesten tage seit jahren. die kälte sitzt auf den dächern und kratzt an den hauswänden. in der nacht höre ich es oft, das kratzen und ein leichtes beben geht durch die wände, und ich umklammere meinen kleinen heizkörper und drücke ihn fest, bis es mir wieder so heiss unterm pulli wird, dass ich mich fast freiwillig hinaus in die frostige nacht begeben würde, aber nur fast...viel lieber mummle ich mich unter der decke ein und lausche dem kratzen der kälte an den hauswänden und dem leisen zischeln der wachsenden eisblumen an meinen vor kälte fast schon spröden fenstern.
26.11.15
22.11.13
19.12.10
im tiefsten winter
langsam dringen wir in den tiefsten winter ein. wenn die luft zu knistern beginnt und der schnee spröde knirscht, wenn alles ringsherum knistert, funkelt und so kalt ist, dass jede berührung schmerzt, dann ist es endlich wieder soweit. der tiefe winter. der nullpunkt. der zeitpunkt, an dem bestimmte geschichten erzählt werden, und nur dann. die blaue stunde wird zum blauen kristall. man sollte sich gut darauf vorbereiten, damit man nichts davon versäumt. die welt schläft, so scheint es, tief unter einer decke aus schnee verborgen. darüber tanzen funkelnde lichter. vielleicht sind es nur spiegelungen der wintersonne auf dem eis, wer weiss. es schmerzt, wenn sie auf die haut treffen, mehr noch, als wenn man mit blossen händen in den schnee greift. sie setzen sich auf deine haare und wimpern und lassen dich aussehen wie eine prinzessin. du zwinkerst sie weg, aber sie kommen immer wieder, bis du zurück ins haus gehst, um dich aufzuwärmen.
sie wehen ums haus, setzen sich auf die wipfel der hohen bäume, wie winzige sterne. lass nicht zu, dass sie in dein herz dringen. sie sind zu anders, zu fremd. du würdest dich verändern und niemand würde dich wiedererkennen. irgendwann würdest du nur noch schnee und eis um dich wollen, und alles, was wächst und blüht, würde dich nicht mehr berühren. menschen sind wie blumen, erzählt man sich in den eisigen fernen welten. wie schön es wäre, eine blume für immer zu erhalten, unter eis zu konservieren, damit sie einem für immer gehört. lasst sie uns verzaubern, einen bann über sie legen, so flüstert es, sie werden für immer uns gehören, wenn ihre herzen erfrieren. in der blauen stunde an einem winterabend setzen wir uns ums feuer und erzählen geschichten, manche davon sind wahr, andere erfunden. doch die meisten enthalten einen kern wahrheit. menschenherzen können erfrieren, doch meistens ist nicht der winter dran schuld. rücken wir einfach wieder näher zusammen, dann wird nichts davon geschehen. wir weben unseren eigenen zauberbann.
sie wehen ums haus, setzen sich auf die wipfel der hohen bäume, wie winzige sterne. lass nicht zu, dass sie in dein herz dringen. sie sind zu anders, zu fremd. du würdest dich verändern und niemand würde dich wiedererkennen. irgendwann würdest du nur noch schnee und eis um dich wollen, und alles, was wächst und blüht, würde dich nicht mehr berühren. menschen sind wie blumen, erzählt man sich in den eisigen fernen welten. wie schön es wäre, eine blume für immer zu erhalten, unter eis zu konservieren, damit sie einem für immer gehört. lasst sie uns verzaubern, einen bann über sie legen, so flüstert es, sie werden für immer uns gehören, wenn ihre herzen erfrieren. in der blauen stunde an einem winterabend setzen wir uns ums feuer und erzählen geschichten, manche davon sind wahr, andere erfunden. doch die meisten enthalten einen kern wahrheit. menschenherzen können erfrieren, doch meistens ist nicht der winter dran schuld. rücken wir einfach wieder näher zusammen, dann wird nichts davon geschehen. wir weben unseren eigenen zauberbann.
03.12.10


die äste der bäume zeichnen fragile muster in den himmel.
gerade musste ich an einen schnee-engel denken.
blueberry hollow versinkt langsam unter einer dicken weichen decke aus schnee. wir trinken dunkelroten früchtetee, die küche duftet nach den früchten des sommers. heute nacht werde ich lang aufbleiben, sagst du. damit ich die sterne sehen kann. ein nachtblaues stück stoff bestickt mit diamanten. der winter hat begonnen, mit dichtem weichen schneetreiben...
10.10.10
Das Herz der Winterfrau
Ein blasses Gesicht,
vom Mondlicht beschienen.
Funkelndes Licht spielt
auf gläsernem Schrein.
Ein Schrei zerbricht an
marmornen Wänden
Hier liegt sie gefangen
und leidet allein.
Die einsame Frau,
die dem Winter gebietet,
blickt in den Mond.
Ihr Gesicht ist so weiss.
Sie sagt, sie muss sterben,
wenn wir sie nicht finden.
Rundherum glitzern Wände aus Eis.
vom Mondlicht beschienen.
Funkelndes Licht spielt
auf gläsernem Schrein.
Ein Schrei zerbricht an
marmornen Wänden
Hier liegt sie gefangen
und leidet allein.
Die einsame Frau,
die dem Winter gebietet,
blickt in den Mond.
Ihr Gesicht ist so weiss.
Sie sagt, sie muss sterben,
wenn wir sie nicht finden.
Rundherum glitzern Wände aus Eis.
12.01.10
bei temperaturen weit unter null

wenn die temperaturen weit unter null sinken, senkt sich stille über das land. hört man jedoch genauer hin, wird man ein leises knistern und klirren vernehmen, so, als würden kristallfeine blüten wachsen. kristallene gewächse, wie es sie nur im tiefen winter geben kann, bei temperaturen weit unter null. selbst der atem gefriert zu eis. auf haaren und wimpern sitzen winzige eiskristalle, die wangen brennen, die augen glänzen.
alte geschichten werden wieder erzählt und manch einer träumt davon, genau in einem solchen moment die versteckte pforte zu finden, von der er als kind geträumt hat, und die er als erwachsener beinahe vergessen hätte. die pforte zur anderswelt...
13.12.09
schneesterne
vielleicht ist es ja gar nichts besonderes. nur der erste schnee.
lila sass am fenster und betrachtete die schneeflocken.
wie sie in der luft tanzten. ein bisschen wie scherenschnitte, die sie damals als kind gebastelt hatte. scherenschnitte und laternen, schnee und sterne. sie dachte an laternen, die sich drehen und die bilder auf die zimmerwände projezieren, oder die die zimmerdecke mit lichtsprenkeln und tupfen überziehen. ein kleiner sternschauer im schlafzimmer, bis man einschlafen kann. oder nicht, je nachdem. man könnte ja vor dem einschlafen noch eine geschichte erfinden. manchmal muss man das. gegen die dunkelheit oder einfach nur so.
schneesterne mit der schere ausschneiden, aus weissem, knisterndem papier, oder eisblumen fürs fenster, die garantiert nicht schmelzen.
vielleicht ist es gar nichts besonderes, aber es fühlt sich so an.
die ersten spuren im schnee sollten immer von kindern sein. und die erwachsenen sollten sich bemühen, in den fusspuren der kinder zu gehen. sich den fusspuren anzupassen,
hineinzupassen
und vielleicht manchmal schneesterne mit der schere auszuschneiden
aus knisterndem, feinen weissen neuen papier
lila sass am fenster und betrachtete die schneeflocken.
wie sie in der luft tanzten. ein bisschen wie scherenschnitte, die sie damals als kind gebastelt hatte. scherenschnitte und laternen, schnee und sterne. sie dachte an laternen, die sich drehen und die bilder auf die zimmerwände projezieren, oder die die zimmerdecke mit lichtsprenkeln und tupfen überziehen. ein kleiner sternschauer im schlafzimmer, bis man einschlafen kann. oder nicht, je nachdem. man könnte ja vor dem einschlafen noch eine geschichte erfinden. manchmal muss man das. gegen die dunkelheit oder einfach nur so.
schneesterne mit der schere ausschneiden, aus weissem, knisterndem papier, oder eisblumen fürs fenster, die garantiert nicht schmelzen.
vielleicht ist es gar nichts besonderes, aber es fühlt sich so an.
die ersten spuren im schnee sollten immer von kindern sein. und die erwachsenen sollten sich bemühen, in den fusspuren der kinder zu gehen. sich den fusspuren anzupassen,
hineinzupassen
und vielleicht manchmal schneesterne mit der schere auszuschneiden
aus knisterndem, feinen weissen neuen papier
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