24.12.14
bunte regentropfen
Bunte Regentropfen
Geschichten für Schlechtwettertage
Am Rande einer kleinen Stadt schaute ein Junge aus dem Fenster. Der Wind kam und zerrte an seinen kurzen,braunen Haaren. Seit gestern wohnte Uli in dieser kleinen Stadt. Er war mit seinen Eltern für einen langen Urlaub hierhergekommen. Alles war neu und fremd für Uli. Er wäre viel lieber bei seinen Großeltern und seinen vielen
Freunden geblieben.
Uli seufzte.Er dachte: Solch einen dummen Wind hat es zu Hause nicht gegeben. Und die Straßen waren viel schöner! Und uns gegenüber hat auch nicht solch ein kleines,krummes Haus gestanden!
Nein,wie sah dieses Haus nur aus! Alles an ihm war bunt und seltsam. Es besaß eine breite,rote Tür. Sie ähnelte einem großen Mund. Darüber blitzten rechts und links zwei Fenster und schauten Uli wie richtige Augen an. Grasgrüne Fensterläden klapperten leise im Wind.
Auf dem Kopf trug das kleine, krumme Haus ein schiefes, graues Dach. Wie eine verrutschte Zipfelmütze saß es da oben,und ein winziger Schornstein klebte als schwarze Bommel daran.
das buch ist aus dem jahr 1965 und es könnte gut sein, dass man es nicht mehr so leicht findet. auffallend sind die total süssen illustrationen, die das buch deswegen schon klasse machen. der inhalt ist absolut kreativ und entzückend. sicher nicht nur für kinder!
ich liebe schlechtwettergeschichten. und ein kleines bisschen erinnert dieses haus an blueberry hollow, mein haus :) ich glaube, ich werde dieses buch suchen.
15.09.10
grau
es regnet. erst jetzt bemerkt sie das viele grau. im gegensatz zu ihren mitmenschen lächelt sie. es ist auch in ihr, das viele grau, in allen schattierungen, in allen stimmungen. versonnen zündet sie sich eine zigarette an. es ist kühler geworden, sie muss alle fenster öffnen, um das grau hereinfliessen zu lassen, es über ihre möbel kriechen zu sehen, den regen zu hören. grau in wellen, in ihrem zimmer, auf ihren büchern, auf stühlen, dem tisch, dem bett. ein grauer weicher teppich zu ihren füssen.
die wände der räume zerfliessen zu transparenten regenfarben, die regenvorhänge vor ihrem fenster bewegen sich im luftzug, verhängen perlenschwer den blick nach draussen, ihre lider werden schwer, ihr kopf sinkt zurück auf seidene kissen, in goldenen ornamenten verträumt sie die zeit, zurückgelehnt und nachlässig entspannt, die hand mit der zigarette leicht auf der stuhllehne ruhend, die grauen kringel und wirbel des rauches beobachtend. es flüstert..sie lauscht, lächelt...nur regen und grau und altgoldene ornamente aus alter, alter zeit... und sie, endlich zuhause...