26.10.10

ist es manchmal gefährlich, zu träumen?

logbuch - eine gedankenreise

oder ab wann werden träume gefährlich? gibt es sowas überhaupt? träume, die gefährlich werden, für den träumenden, oder sogar für die welt ausserhalb seiner welt..für die anderen, die mit dem träumenden kontakt haben oder für deren welt?

der erste gedanke, der mir durch den kopf ging, ist, dass man die träume in diesem fall wohl abschaffen müsste. wer braucht schon träume, die andere gefährden, giftige träume, die leben zersetzen, anstatt sie zu bereichern? und doch gibt es solche träume. ab und zu, ganz selten, taucht einer dieser träume auf und dann tut man alles, um ihn wieder dorthin zu befördern, wo er hingehört, nämlich in den abyss, den dunkelsten abgrund, von dem er heraufgeklettert ist, um sein gift zu versprühen. ich kann mich an solche träume erinnern. aber es ist lang her. es waren träume, die andere mit einschlossen. menschen, die ich in meinem leben gern habe, die ich gut kenne. nach diesen träumen hatte ich das gefühl, sie auf einmal weniger gut zu kennen. als würden sie mir durch die böse macht dieses einen traumes entrissen werden. ich wachte auf und hatte ein gefühl des verlustes..

manchmal frage ich mich, ob man andere menschen im traum wirklich treffen kann. und ob man dann aktionen setzt, die im echten leben zum tragen kommen. ob man sich über nacht von einem menschen, den man liebt, entfremden kann, nur dadurch, dass man träumt. gibt es träume, die..und jetzt beginne ich, ein bisschen zu spinnen...also gibt es träume, die man empfängt, wie eine vision, also träume, die nicht vom eigenen unterbewusstsein gesteuert werden, sondern die wie..eingepflanzt..erscheinen? und was tut man, wenn man eine solche giftige gedankenpflanze in seinem garten sieht? will man sie tatsächlich behalten? und wenn ja, warum? wie muss man beschaffen sein, wenn man eine solche scheusslichkeit hegt und pflegt, sie nährt und wachsen lässt? wie muss der mensch sein, der solche träume gerne träumt? ich weiss nur, dass ich diese üblen gewächse mit stumpf und stiel ausreisse, wann immer sie meinen garten verunreinigen. denn ich glaube, dass sie sonst wuchern. sie sind unkraut, keine edlen pflanzen, wie sie sonst im garten wachsen. sie sind unkraut und wuchern solange, bis die letzte der schönen gehegten pflanzen darunter begraben ist und erstickt. wie schade wäre es um den garten.

so gern ich wilde gärten mag..das meine ich nicht damit. wilde gärten sind der natur vorbehalten. und sogar dann muss man ab und zu eingreifen, wenn man nicht möchte, dass ein alter rosenstock so sehr vom unkraut bedrängt wird, dass er stirbt. ab und zu muss man eingreifen, um den garten zu hegen. menschen sind gärtner. und dieser gedanke führt mich zurück, über die zeit hinaus, an etwas, woran ich mich erinnern kann. etwas, das ich heimat nenne.
wir sind alle gärtner und unser garten ist ewig. zusammen hegen und schützen wir ihn, engel, devas und menschen. hier auf erden und darüber hinaus.